Unterwasserwelt in Italien
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Unterwasserparadies: Italien

Auch unter Wasser geht es in Italien paradiesisch zu – denn in der faszinierenden Unterwasserwelt des Mittelmeeres tummeln sich neben Pflanzen auch unzählige Tiere, Fische oder Meeressäuger. Daher werfen wir heute einen Blick unter die Meeresoberfläche des Mar Tirreno (Deutsch: das Mittelmeer). Mehr über seine Meeresbewohner sowie spannende Geschichten rund um das Mittelmeer in Italien verraten wir dir auch in dieser Podcastfolge:

#66 In fondo al mar – Tauche ein in Italiens Unterwasserwelt

Mit insgesamt mehr als 300 Millionen Besucher und -innen pro Jahr zählt das Mittelmeer zu einer der weltweit am meist besuchten Destinationen!

Il Mar Mediterraneo

Das Meer zwischen Europa und Afrika wird ganz allgemein als Mittelmeer bezeichnet. Mit einer Fläche von 3,02 Mio. km² gehört das Mittelmeer zudem zu einem der größten Binnenmeere der Welt. Seine tiefste Stelle (die sogenannte Calypsotiefe) misst ganze 5.267 m Tiefe. Durch den italienischen Stiefel, also die italienische Halbinsel, wird das Mittelmeer nun in ein West- und in ein Ostbecken geteilt. Damit liegt im Nordwesten Italiens das Mar Ligure (Deutsch: Ligurische Meer), das ab der Stadt La Spezia in das Mar Tirreno (Deutsch: Tyrrhenische Meer) übergeht, während im Osten das Mare Adriatico (Deutsch: Adriatische Meer) etwa auf der Höhe von Otranto zum Mar Ionio (Deutsch: Ionische Meer) wird. Beide Teile sind klimatisch und ozeanografisch unterschiedlich voneinander.

Wissenswertes über das Mittelmeer

Das Mittelmeer ist salziger als andere Meere! Denn insgesamt verdunstet im Mittelmeer mehr Wasser, wodurch auch mehr Salz zurückbleibt. Dadurch hat das Mittelmeer einen entsprechenden Salzgehalt von 38 Gramm pro Liter, also 3,8 Prozent. Im Vergleich dazu hat der Atlantik mit 3,5 % weniger Salz. Je weiter man nach Osten geht, desto salziger wird übrigens das Mittelmeerwasser.

Im Mittelmeer spürt man von den Gezeiten kaum etwas. Tatsächlich misst man bei Ebbe und Flut an den meisten Orten entlang des Mittelmeeres nur einen Unterschied von etwa 10 Zentimetern. Darüber hinaus ist das Mittelmeer auch die Heimat einer sehr fantastischen Tier- bzw. Fischwelt. Obwohl das Mittelmeer insgesamt nur weniger als 1% der Weltmeere ausmacht, finden sich hier 10% aller bekannten Meeresarten.

Aber Achtung: das Mittelmeer ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr bedroht! Überfischung, Massentourismus, Plastik- und Wasserverschmutzung sind nur einige der Probleme des Mittelmeeres. Die Thunfisch- und Schwertfischbestände im Mittelmeer sind daher bereits in so großer Gefahr, dass einige Arten vom Aussterben bedroht sind. Aus diesem Grund bitte unbedingt auch im Italienurlaub das Wasser und seine tierischen Bewohner achten und alles in Maßen genießen!

Tipp für den Badeurlaub

Besonders schöne und saubere Strände werden in Italien mit der sogenannten bandiera blu, also mit der blauen Flagge, ausgezeichnet. Erhält ein Strand die besagte blaue Flagge, dann kann man sich sicher sein, dass man hier auf ausgezeichnete Wasserqualität trifft! Dieses Jahr wurden das Meer und die Strände Apuliens als die saubersten betitelt.

Meeresbewohner im Mittelmeer

In dem Disney Film Arielle, der auf Italienisch den Titel La sirenetta trägt, besingt die Krabbe Sebastian in dem Lied In fondo al mar die Schönheit des Meeres und seiner Meeresbewohner. Insgesamt sind in Italiens Unterwasserwelt nämlich über 700 Fischarten beheimatet. Darunter befinden sich drei Rundmäuler, ca. 90 Knorpelfische und eine große Anzahl von Knochenfischen. Im ältesten Aquarium und Meeresforschungsinstitut Europas, der „Stazione Zoologica Anton Dohrn“ in Neapel, kann man einige dieser Tiere sehr gut beobachten und einen Einblick in die Unterwasserwelt am Golf von Neapel erhalten.

Typische Fischgerichte in Italien sind zum Beispiel: die frittura mista di pesce (Deutsch: ein gemischter Teller frittierter Fisch), Spaghetti allo scoglio (Deutsch: Spaghetti mit Meeresfrüchten) oder Linguine agli scampi (Deutsch: Linguine mit Kaisergranat) sind. Neben so bekannten Meeresfrüchten wie vongole (Deutsch: Venusmuscheln) oder cozze (Deutsch: Miesmuscheln) schwimmen in Italiens Mittelmeer aber auch noch viele andere Tierarten herum. Dazu gehören unter anderem die Krabbe (Italienisch: il granchio), die Qualle (Italienisch: la medusa), die Meeresschildkröte (Italienisch: la tartaruga marina), das Seepferchen (Italienisch: il cavalluccio marino), der weiße Hai (Italienisch: lo squalo bianco), der Delfin (Italienisch: il delfino), die Sardelle (Italienisch: l’alice), der Thunfisch (Italienisch: il tonno), der Schwertfisch (Italienisch: il pesce spada), der Seeigel (Italienisch: il riccio di mare), der kleine Tintenfisch (Italienisch: la seppiolina) oder die Krake (Italienisch: il polpo). Letztere Fischarten landen in der italienischen Küche auch sehr oft auf dem Teller.

Tipp: für Teile Siziliens empfiehlt es sich aufgrund der vielen Seeigel Badeschuhe einzupacken! An rauen Tagen heißt es auch Achtung vor dem Petermännchen im Sand, einem der giftigsten Bewohner des Mittelmeeres! Wer Schildkröten gerne einmal aus nächster Nähe sehen möchte, für den empfiehlt sich ein Besuch im Turtle Point, im Centro Ricerche Tartarughe Marine in Portici, einer Stadt unweit von Neapel. Dort werden nämlich verletzte Meeresschildkröten behandelt und gesund gepflegt, bis sie anschließend wieder im Meer ausgesetzt werden. Die Tickets für einen Besuch kann man vorab online bestellen.

Auf welche Meeresbewohner bist du im Urlaub am Mittelmeer in Italien schon gestoßen?

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