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10 Filme gegen Italien-Fernweh

Plagt dich der Italien-Blues? Dann sind unsere 10 Filme gegen Italien-Fernweh genau das Richtige für dich. Damit in dieser Corona-Zeit keine Langeweile auftritt, bringen wir einfach selbst das ultimative Kinoerlebnis nach Hause!

Hier kannst du alles über die 10 Filme gegen Italien-Fernweh hören:

#32 Cinema paradiso – die 10 besten Filme gegen Italienblues

Mit einer bunten Mischung an SchauspielerInnen und Regisseuren stürzen wir uns also ins italienische Filmgeschehen. Selbstverständlich sind alle 10 Filme gegen Italien-Fernweh auch in deutscher Fassung erhältlich.

Unsere Empfehlungen bringen das Italienfeeling direkt in die eigenen vier Wände – versprochen! Ein perfekter italienischer Filmabend ist also garantiert.

Unsere 10 Filme gegen Italien-Fernweh sorgen daheim mit Sicherheit für einen wunderbaren Kinoabend.

Unsere 10 Filme gegen Italien-Fernweh warten schon auf dich. Wir sagen nun: Film ab!

1. „La tigre e la neve“ – Der Tiger und der Schnee

Diese romantische Komödie aus dem Jahr 2015 von und mit Roberto Benigni sollte man sich merken! „La tigre e la neve“ führt zu Recht unsere Liste der 10 Filme gegen Italien-Fernweh an.

Die Handlung des Films spielt im Frühjahr 2003 in Rom und Bagdad. Der talentierte Dichter und Literaturprofessor Attilio de Giovanni ist unsterblich in die Autorin Vittoria verliebt. Attilio ist fast liebeskrank und denkt immerzu an seine Angebetete. Es ist sogar so schlimm, dass er jede Nacht den gleichen Traum hat – ihre gemeinsame Hochzeitsfeier!

Vittoria aber erwidert Attilios Gefühle nicht und versucht ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit abzuwimmeln. Doch Attilio lässt nicht locker und versucht sein Glück jedes Mal aufs Neue. Was folgt ist eine der schönsten Liebesgeschichten, die stark an das Märchen Dornröschen erinnert. Denn Attilio ist bereit für seine große Liebe jede Gefahr auf sich zu nehmen. Als Vittoria in Bagdad schwer verwundet wird, lässt Attilio seine zwei Töchter in Rom zurück und macht sich kurzerhand auf eigene Faust in den Irakkrieg. Kein Hindernis ist ihm zu groß bei der Rettung seiner Vittoria!

Der Film zeigt auf wunderbare Weise wie weit man für die Liebe und das eigene Glück gehen kann! „La tigre e la neve“ endet ganz unerwartet mit einem überraschenden Ende. Auch der Name des Filmtitels erklärt sich erst ganz zum Schluss.

Unser Fazit: Attilio ist herrlich chaotisch und immerzu auf der Suche nach seinem Auto. Sehr erfrischend! „La tigre e la neve“ hat – genau wie der weltberühmte Klassiker „La vita è bella“ – wieder das Dreamteam Roberto Benigni und Nicoletta Braschi in den Hauptrollen. Für uns ein unglaublicher Film, den man so schnell nicht mehr vergisst!

2. „Call Me by Your Name“

Platz zwei unserer 10 Filme gegen Italien-Fernweh belegt ein romantisches Drama, das rund 70 Filmpreise gewonnen hat! 2018 war „Call Me by Your Name“ sogar für den Oscar als bester Film nominiert.

Der Film des Regisseurs Luca Guadagnino aus dem Jahr 2017 überzeugt durch seine grandiosen schauspielerischen Leistungen. Die Handlung, die auf dem gleichnamigen Roman von André Aciman basiert, erzählt die Geschichte des 17-jährigen Elio und des 24-jährigen amerikanischen Doktoranden Oliver, die sich im Italien der 1980er Jahre nach und nach ineinander verlieben.  

Für beide wird es ein Sommer sein, der ihre Leben für immer verändern und prägen wird! Diese Liebesgeschichte besticht durch seine großen Gefühle und interessanten Gespräche über Kunst und den eigenen Körper. Großes Thema ist auch die Liebe zwischen den zwei Männern und die Probleme, die eine solche Liebe mit sich bringen kann.

Unser Fazit: Ein wahnsinnig intensiver und feinfühliger Film, der unter die Haut geht. Großes Kino!

3. „La Pazza Gioia“ – Die Überglücklichen

Das Drama von Regisseur Paolo Virzì aus dem Jahr 2016 erzählt die Geschichte von zwei psychisch kranken Frauen, die der Welt ihres Therapiezentrums entfliehen.

Die beiden Frauen, Beatrice und Donatella, sind Patientinnen in einer psychiatrischen Einrichtung. Dort werden Menschen mit geistigen Krankheiten und Problemen beaufsichtigt und behandelt, nachdem sie als instabil eingestuft wurden. Während Beatrice Morandini Valdirana eine schauspielerisch begabte Plaudertasche und angebliche Gräfin ist, handelt es sich bei Donatella Morelli um eine stille und zerbrechliche Frau mit Tätowierungen, die ein schmerzhaftes Geheimnis hat.

Obwohl die zwei Frauen einen komplett verschiedenen Hintergrund und Charakter haben, schließen sie während ihres gemeinsamen Aufenthaltes im Therapiezentrum Freundschaft miteinander. Auf der Suche nach etwas Glück und Freude in ihrem Leben brechen sie schließlich zusammen aus der Anstalt aus und begeben sich auf eine verrückte und unberechenbare Reise in die Welt der „Gesunden“. Die Darstellungen von Valeria Bruni Tedeschi als Beatrice und Micaela Ramazzotti als Donatella sind herausragend und einfach überzeugend!

Unser Fazit: „La Pazza Gioia“ ist ein Film, der ins Schwärmen bringt! Neben dem Film begeistert vor allem die Filmmusik. Denn die Lieder verleiten zum Träumen und versetzen einen jedes Mal mal wieder direkt nach Italien.

4. „Quo Vado?“ – Der Vollposten

Die Filmkomödie aus dem Jahr 2016, bei der Gennaro Nunziante Regie führte, ist DER erfolgreichste italienische Film aller Zeiten!

„Quo Vado“ erzählt auf humoristische Weise vom Leben eines italienischen Provinz-Beamten. In der Hauptrolle – der italienische Comedian Checco Zalone. Checco Zalone hat alles, was er sich schon immer erträumt hat. Er ist Beamter – genau wie sein Vater. Bereits als kleiner Junge war es sein größter Wunsch alle Vorteile eines sicheren Jobs auf Lebenszeit zu genießen.

Neben seiner Festanstellung im Landesamt für Jagd und Fischerei gehört auch das Wohnen bei Mamma zu seinem rundum sorglosen Leben. Denn der italienische „Mammone“ (das Muttersöhnchen) hat auf Verpflichtungen jeglicher Art keine Lust. Eines Tages jedoch verabschiedet die italienische Regierung eine neue Verwaltungsreform, die Personalkürzungen bei den Beamten vorsieht. Checco wird daher von der gnadenlosen Beamtin Sironi vor die Wahl gestellt: Freiwillige Kündigung oder Versetzung.

Checco liebt seinen Vollposten heiß und innig und entscheidet sich für eine Versetzung. Auch eine einmalige Abfindungszahlung kann ihn nicht umstimmen. Doch Sironi will und muss ihn loswerden: sie erteilt ihm daher die weltweit schrecklichsten Stellen. So kommt es, dass Checco auch in einer Forschungsstation am Nordpol landet. Gerade als er klein beigeben und seine für ihn heilige Festanstellung aufgeben möchte, lernt er Valeria kennen. Schafft Checco es für Valeria sein Leben umzukrempeln? Wir verraten es nicht.

Unser Fazit: Ein Film, der ganz klar mit den typischen italienischen Klischees spielt, dabei aber doch immer sehr unterhaltsam ist. Ein toller Film für einen lustigen Filmabend!

5. „Cinema Paradiso“

Der Film von Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Giuseppe Tornatore aus dem Jahr 1988 ist wohl ein Alltime Klassiker. 1990 hat das als „nostalgisch“ und „postmodern“ beschriebene „Cinema Paradiso“ unter anderem den Oscar als bester fremdsprachiger Film gewonnen.

Der Film wird als Rückblende erzählt. Er behandelt die Geschichte der Menschen in dem fiktiven sizilianischen Fischerdorf Giancaldo und ihres Kinos von den 1940er bis in die 1980er Jahre. Hauptcharakter ist der international erfolgreiche Filmregisseur Salvatore di Vita. Der Film lebt von seinen Erinnerungen als kleiner „Toto“ und zeigt das Kino als Ort der Magie.

Salvatore erinnert sich als Halbwaise viel Zeit im Kino des Ortes verbracht zu haben. Besagtes „Cinema Paradiso“ war sozusagen sein zweites Zuhause! Das lag auch am väterlichen Freund und alten Filmvorführer des Kinos Alfredo. Durch eine Katastrophe sind beide für immer miteinander verbunden. Alfredos Tod trifft den erwachsenen Salvatore schwer und ist der Grund für seine imaginäre Reise an den Ort seiner Kindheit vor 30 Jahren. Alfredo selbst hat Salvatore damals gedrängt etwas aus seinem Leben zu machen und ihm verboten nach Giancaldo zurückzukehren.

Alfredo hat Salvatore zu seiner Überraschung etwas hinterlassen: eine Filmrolle mit aneinander geklebten Kuss-Szenen. Auf Anweisung des Dorfpfarrers hat Alfredo diese Szenen über die Jahre aus allen Filmen geschnitten. Cinema Paradiso ist kein autobiographischer Film. Jedoch knüpft der Film in vieler Hinsicht an Tornatores eigenen Werdegang an. So sind die Lebensumstände von Salvatore und Giuseppe Tornatore ganz ähnlich: beide haben ihre Kindheit in einem sizilianischen Dorf verbracht, beide haben den Ort ihrer Kindheit verlassen und beide haben ihre Liebe zum Film zum Beruf gemacht!

Unser Fazit: Der Film berichtet auf spannende Weise von der Geschichte des Kinos, des Films und des Filmeschauens. Tornatore zollt den Klassikern der italienischen Filmgeschichte hier seinen Respekt. Eine Top-Empfehlung!

6. „Malèna“ – Der Zauber von Malèna

Ein weiterer Hit vom Meister Giuseppe Tornatore ist „Malèna“. Diese Komödie mit Starbesetzung um Italiens Film-Ikone Monica Bellucci stammt aus dem Jahr 2001.

Die Handlung des Films spielt im Sizilien der 1940er Jahre. An einem einzigen Tag erlebt der 13-jährige Renato in der Kleinstadt Castelcutò gleich drei große Ereignisse: Italien tritt in den Zweiten Weltkrieg ein, er bekommt ein neues Fahrrad und er sieht zum ersten Mal die schöne Malèna!

Die scheue Malèna lebt allein und zurückgezogen in dem kleinen Städtchen. Während ihr Ehemann an der Front in Nordafrika kämpft, ist ihr Vater ihre einzige Kontaktperson. Mit ihrem Aussehen sorgt Malèna bei den Frauen der Stadt für großen Neid und Argwohn. Bei den Männern dagegen weckt ihre Schönheit die pure Lust. Kein Wunder, dass die Gerüchteküche in der Stadt nur so brodelt! Doch Malèna ist ihrem geliebten Ehemann treu und möchte nur in Ruhe gelassen werden.

Renato beginnt – wie alle Jungen des Ortes – für die bildschöne Malèna zu schwärmen. Seine jugendlichen Phantasien für die junge Frau werden sogar fast zur Obsession. Oft späht Renato nachts durch das Fenster von Malèna, die traurig und einsam auf die Rückkehr ihres Mannes wartet. Als es um das eigene Überleben geht, ist Malèna bereit alles zu machen. Dafür wird sie von den Frauen der Stadt auf grausame Art und Weise bestraft. Erzählt wird die folgende Tragödie durch die Augen des jugendlichen Renato, der sich mehr und mehr für Malènas Beschützer Malènas hält.

2001 erhält „Malèna“ den wichtigsten italienischen Filmpreis, den David di Donatello. Außerdem war die Komödie für zwei Oscars nominiert. In Italien flimmerte der Film ganze 109 Minuten über die Leinwand. International wurde nur die 92 Minuten lange US-Version ausgestrahlt. Aufgrund der vielen Szenen zwischen Malèna und Renato und der Nacktszenen von Monica Bellucci musste der Spielfilm für die USA gekürzt werden.

Unser Fazit: Ein packender Film, der zeigt, dass Neid grausam sein kann! Klatsch und Tratsch können wahrlich ganze Leben zerstören. In Malèna musste eine junge Frau für ihre Schönheit bezahlen. Absoluter Lieblingsfilm-Anwärter!

7. „Mine Vaganti“ – Männer al dente

Platz 7 der 10 Filme gegen Italien-Fernweh geht an eine heiter-hintergründige Komödie aus dem Jahr 2010. „Mine Vaganti“ ist wirklich eine ganz große Empfehlung! Begeisterte Fans von Alessandro Preziosi und Riccardo Scamarcio kommen in dem Werk des Film-, Opernregisseurs und Drehbuchautors Ferzan Özpetek voll auf ihre Kosten.

In der bittersüßen „Familiengeschichte all’italiana“ geht es natürlich um Liebe – und zwar die Liebe zu Pasta, Frauen und Männern. Zusammen mit dem ein oder anderen großen Geheimnis und einer kleinen Rebellion ergibt sich eine Komödie mit den genau richtigen Zutaten!

Tommaso, der jüngste Sohn der Familie Cantone, will sich nicht länger vor seiner Familie verstecken. Alle sollen endlich von seinem Schriftsteller-Dasein und seiner Homosexualität erfahren. Doch ein Geständnis zu machen ist genauso schwierig wie Pasta kochen: man muss den perfekten Moment abwarten! Beim festlichen Abendessen will Tommaso seiner Familie reinen Wein einschenken. Doch während noch um die Zukunft der traditionsreichen, familiären Pasta-Fabrik diskutiert wird, kommt ihm sein großer Bruder Antonio zuvor. Dieser erzählt seinerseits ein brisantes Geheimnis und beichtet ebenfalls homosexuell zu sein.

Das ist zu viel für den konservativen Vater! Er erlebt den Schock seines Lebens und verstößt Antonio. Noch am Tisch sitzend erleidet der Vater vor lauter Aufregung einen Herzinfarkt. Daher macht Tommaso fürs Erste lieber gute Miene zum bösen Spiel und verschweigt sein bisheriges Leben. Nun heißt es erstmal: ade Freiheit und Freund! So nimmt das Drama seinen Lauf. Denn neben einem Liebes-Wirrwarr gibt es auf einmal auch noch andere Dinge, die dringend geklärt werden müssen.

Unser Fazit: Familie kann manchmal Fluch und Segen zugleich sein. Der Film hat aber genau die richtige Dosis Verrücktheit für einen unterhaltsamen Familienabend! Am besten mit einem leckeren Teller Pasta genießen 😉

8. „Benvenuti al Sud“ – Willkommen im Süden

Einen lustigen Kinoabend voll süditalienischen Kulturspaß bietet die Filmkomödie von Luca Miniero aus dem Jahr 2010. Bei „Benvenuti al Sud“ handelt es sich um die italienische Neuverfilmung des französischen Originals „Willkommen bei den Sch’tis“. 2012 erschien die Fortsetzung „Benvenuti al Nord“ – „Willkommen im Norden“.

Alberto Colombo arbeitet bei der Post in Norditalien. Gemeinsam mit seiner Frau Silvia träumt er schon lange von seiner Versetzung nach Mailand. Da Mailand jedoch ein heißbegehrtes Pflaster ist und Alberto seiner Frau unbedingt einen Umzug ermöglichen will, erschleicht er sich Vorteile bei seiner Bewerbung. Natürlich fliegt sein Schwindel bald auf und er wird strafversetzt: in ein kleines Dorf im italienischen Süden. In Castellabate soll Alberto künftig fern von seiner Familie für zwei Jahre als Leiter der örtlichen Poststelle arbeiten.

Castellabate bei Sonnenuntergang. Der süditalienische Drehort beeindruckt mit seiner malerischen Kulisse!

Albertos Erwartungen an den Süden Italiens sind – gelinde gesagt – gedämpft und durch Klischees geprägt: die Camorra, hohe Kriminalität, das komische Essen, eine unverständliche Sprache und am allerschlimmsten die faulen Süditaliener! Doch für Alberto kommt es anders als gedacht. Er schließt wunderbare Freundschaften und fühlt sich bald wie zu Hause im Süden. Gegenüber seiner im Norden gebliebenen Frau verstrickt Alberto sich jedoch immer mehr in Lügen. Denn ihr erzählt er nur, wie schrecklich doch der Süden sei. Als seine Frau schließlich selbst in den Süden kommt, muss Alberto sich schnell einen Plan zurechtlegen!

Unser Fazit: Castellabate gehört nicht umsonst zu den „borghi più belli d’Italia“ und damit zu den schönsten Dörfern Italiens. „Benvenuti al sud“ ist ein herrlicher Film voll Witz und Charme, der einfach nur für gute Laune sorgt! Für Lachanfälle auf dem heimischen Sofa sorgen abwechselnd Claudio Bisio und Alessandro Siani.

9. „Pane e Tulipani“ – Brot und Tulpen

Die wunderbar romantische Komödie von Silvio Soldini stammt aus dem Jahr 2000. In Italien wurde „Pane e tulipani“ neunfach mit dem renommierten „David di Donatello“ belohnt, der etwa mit dem Oscar vergleichbar ist.

Rosalba ist eine über 40jährige Hausfrau und zweifache Mutter aus Pescara. Auf einer Urlaubsreise und Rückreise von Paestum wird sie von ihrer Reisegruppe an einer Autobahnraststätte vergessen. Ihrem Mann Mimmo, einem Inhaber eines Klempnerunternehmens, fällt dies erst einige Kilometer später auf. Er lässt sie daraufhin an der Raststätte ausrufen und beschwört sie, sich auf keinen Fall von der Stelle wegzubewegen. Rosalba wartet zunächst, entschließt sich dann aber plötzlich nach Hause zu trampen.

Als sich für Rosalba spontan die Gelegenheit ergibt nach Venedig zu fahren, nutzt sie ihre Chance und entflieht kurzerhand der Routine ihres Lebens. Sie nimmt sich ein Zimmer und setzt ihre Familie per Telefon über ihre Entscheidung in Kenntnis. Sie verspricht allerdings bereits am nächsten Tag nach Hause zu kommen. Aber wie könnte es anders sein? Sie verpasst am Tag darauf ihren Zug und hat obendrein kaum noch Geld. Unterschlupf findet sie glücklicherweise bei Fernando. Fernando ist Kellner in einem kleinen Restaurant und Isländer mit einem komisch klingenden Italienisch.

Rosalba beschließt nun doch länger in Venedig zu bleiben. Sie mietet sich ein eigenes Zimmer, findet Arbeit in einem Blumenladen und schließt Freundschaft mit der Nachbarin Grazia. Nachts plagt sie jedoch ihr schlechtes Gewissen und sie macht sich große Vorwürfe. Ihr Mann Mimmo, ein Macho wie er im Buche steht, tröstet sich zunächst mit seiner Geliebten. Doch ihre Abwesenheit kann Mimmo auf Dauer nicht tolerieren. Ein Privatdetektiv soll Rosalba zur Rückkehr bewegen!

Unser Fazit: Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass es nie zum spät ist aus dem tristen Alltag und einem unglücklichen Leben auszubrechen. Ein Film, der Lust auf das Leben macht und zum Nachdenken anregt. Schließlich ist man nie zu alt für eine neue Chance im Leben und für ein neues Glück!

10. „La Grande Bellezza“ – Die große Schönheit

Last, but not least auf unserer Liste der 10 Filme gegen Italien-Fernweh steht die italienisch-französische Co-Produktion „La Grande Bellezza“. Der Regisseur Paolo Sorrentino erklärt mit diesem Drama aus dem Jahr 2013 seine unsterbliche Liebe zur italienischen Hauptstadt Rom. 2014 wurde „La Grande Bellezza“ unter anderem mit einem Oscar und einem Golden Globe geehrt.

Hauptcharakter ist Jep Gambardella, der auf die 65 zugeht. Er genießt sein Leben in vollen Zügen, das nur aus Partys, schönen Frauen und schillernden Persönlichkeiten besteht. Als erfolgreicher Journalist feiert er bei jedem angesagten Event mit der High Society Roms. Seine 65. Geburtstagsfeier, die einem rauschenden Fest gleicht, stellt jedoch den Wendepunkt in seinem Leben dar. Jep beschließt neue Wege einzuschlagen.

„La Grande Bellezza“ greift ein gesellschaftskritisches Thema auf und porträtiert die italienische High Society, deren goldene Tage längst vorbei sind. Der Film ist geprägt von Exzessen, Dekadenz und dem eitlen Geschwätz der gehobenen römischen Gesellschaft, die über Sinn und Sinnlosigkeit des Daseins philosophiert.

Unser Fazit: Die Aufnahmen Roms sind ein wahres Erlebnis! Dieser „melancholisch-träumerische“ und „hypnotisch-verführerische Film“, um es mit den Worten des Lexikons des internationalen Films auszudrücken, bildet den Abschluss unserer heutigen Filmreihe.

Hast du einen italienischen Lieblingsfilm? Dann lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Vertreibst du dir deine Zeit doch lieber mit Büchern? Dann haben wir hier ein paar Empfehlungen parat: Eine italienische Buchempfehlung für jeden Geschmack! – Italien für die Ohren (italienfuerdieohren.at)

2 Kommentare

  • Jil & Andre

    Richtig cooler Beitrag, auf der Suche nach italienischen Filmen sind wir nämlich auch immer. Was ich klasse finde, ist, dass ihr wirklich aktuelle Filme hier aufführt und nicht die alten Klassiker, zu Zeiten als Filme noch in schwarz-weiß produziert wurden. 😉

  • Gerhard

    Danke für die Tipps. La grande belezza…toll.
    Mein Favorit ist nach wie vor, ‚ein Herz und eine Krone‘. Hier sind viele touristische Punkte gezeigt. Zu unserer Hochzeitsreise, natürlich Rom, mieteten wir einen Roller und führen die Strecken ab. Meine Frau war damals das erste mal in Rom. Sie schwärmt heute noch.

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